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Aminet 28 (1998)(GTI - Schatztruhe)[!][Dec 1998].iso
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1992-09-02
|
10KB
|
158 lines
Acta-Amiga FD ... VERSPIELT
Matthias Blumenthal 14.07.98
Test mit Hardware: Amiga 1200, OS 3.0
Programm:
Snakes
Autor:
Martin Enderleit
Art:
Freeware
Fundorte CD:
Aminet 25/game/misc
Disk:
Einmal mehr wurde bei der Wahl eines Programmnamens sehr subtil vorge-
gangen, so daß auch der Weiseste der Weisen nicht erahnen mag, um welche
Art Spiel es sich wohl handelt. Auf Anhieb würde ich auf Tetris, viel-
leicht noch auf Breakout tippen ..., aber nein, keineswegs, bei Snakes
handelt es sich überraschenderweise um ein Spiel, bei dem der Beteiligte
eine längliche Figur durch einen Parcours steuern muß, in dem an schein-
bar zufällig ausgewählten Stellen Objekte auftauchen, die von der läng-
lichen Figur berührt werden sollten. Nach Aufnahme dieser Objekte wird
die längliche Figur noch länglicher ..., wodurch die Vermeidung einer
Kollision der länglichen Figur mit ihrer länglichen Figur, was offen-
sichtlich die primäre Aufgabe und das Grundelement dieses Spieles ist,
erschwert wird. Mit anderen Worten: ...
... Herzlich willkommen zu einer Besprechung der x-ten Snake-Umsetzung.
Und diese x-te Snake-Umsetzung hat ihre bemerkenswerten Eigenheiten, auf
die später sicherlich noch minutiös eingegangen wird. Zunächst jedoch
ein Blick auf das, was sich, sofern zuvor ein zum Programmpaket gehören-
der Zeichensatz in das für ihn vorgesehene Verzeichnis kopiert wurde,
nach dem zügigen und problemlosen Laden zeigt. Nämlich die Titelbild-Me-
nü-Kombination, wobei der Begriff Titelbild eher ein falscher Ausdruck
ist, da das Bild aus nicht wesentlich mehr als dem Namen des Programmes
und dem seines Schöpfers besteht. Das Menü ist schon etwas üppiger ...
... Es bietet den Start für einen sowie zwei Spieler, wobei in letzterem
Fall sowohl ein herkömmliches Snake als auch ein Spektakel à la Tron zur
Wahl steht, ein Betrachten der fünf besten Leistungen, das Programmende
und einen Menüpunkt namens Game Options, in dem sich unter anderem die
Zahl der Leben (1-5) und die Geschwindigkeit des Helden (3 Stufen) den
individuellen Bedürfnissen entsprechend einstellen lassen sowie ein Aus-
und Anschalten der Musik oder korrekt: des grauenhaften Gedudels ...,
das dieses Spiel wohl angenehm untermalen soll und es doch eher zu einer
die Nerven über die Maßen strapazierenden Angelegenheit macht, ermög-
licht. Auch läßt sich in diesen Game Options eine interessante Variante
wählen. In den meisten Snake-Adaptionen darf die Schlange weder mit sich
noch der Spielfeldbegrenzung zusammenstoßen. Bei Snakes von Herrn Ender-
leit darf sie durchaus gegen Wände brettern, denn ... sie gleitet hin-
durch, als wären diese Hindernisse nicht da. Die gemachten Einstellungen
können, müssen nicht ..., gespeichert werden, um bei einem erneuten La-
den dieses Programmes automatisch zur Verfügung zu stehen.
Das Spiel bedient sich nicht der etwas drögen und so typischen Snake-
Dramaturgie "Schlange-frißt, wird-länger, irgendwann-Ende", sondern der
"Schlange-frißt, wird-länger, kommt-in-den-nächsten-Level"-Variante.
Neun das Wachstum fördernde Häppchen muß das Reptil in einem von Level
zu Level an Hindernissen reicheren Spielfeld zu sich nehmen, um in die
jeweils nächste Spielstufe zu gelangen.
Gesteuert wird der Held des Geschehens mit den Joystick. Das geht auch
recht gut, zumindest bei geringer Geschwindigkeit. Allerdings hätte eine
alternative Cursortasten-Lenkung gern dabei sein können ...
Die Grafik ist keine Offenbarung, nichtsdestotrotz recht hübsch geraten.
Der Hintergrund kommt traditionell in schwarz, die aus runden Segmenten
bestehende Schlange von Spieler eins in rot, die von Spieler zwei in
blau daher, die Spielfeldbegrenzung besteht aus grauen Quadern.
Die mit mal mehr, mal weniger Hinternissen gespickten Level können wohl
mit Hilfe eines externen Editors verändert beziehungsweise durch selbst-
erstellte ersetzt werden. Das einschränkende "wohl" läutet den ersten
von drei katastrophalen Fehlern/Nachlässigkeiten/Schlampereien ein, die
sich der Programmierer nicht hätte erlauben dürfen ...
Nummer 1. Das Spiel und der Editor sind nicht dokumentiert! Keine Infor-
mationen in schriftlicher Form sind zu finden, was beim Spielen keinen
allzu großen Mangel darstellt (wer schon einmal mit einem Snake - und
wer wurde das nicht? - konfrontiert wurde, wer mit einem Joystick und
dessen Bedienung vertraut ist, wer die Taste "P" als bewährte Möglich-
keit zum Pausieren und die Taste "Esc" als vertraute Option zum Beenden
einer Partie kennt, wird kaum Schwierigkeiten haben. Anders verhält es
sich mit dem Leveleditor. Nach einigen Versuchen konnte ich diversen
Funktionstasten ihren Sinn entlocken, brachte es ohne sonderlich große
Motivation allerdings nicht in Erfahrung, wie ein frisch gestalteter Le-
vel gespeichert wird ...
Nummer 2. Ein kleines, den Spielfluß aber unnötigerweise massiv stören-
des Manko von Snakes ist der überflüssige Einsatz der Leertaste nach der
Absolvierung eines Levels - in der Regel eine Sache von schätzungsweise
rund dreißig Sekunden. Das größte Element einer Tastatur muß nämlich ge-
drückt werden, damit der nächste Level erscheint. Es mag ja seinen Sinn
haben, daß nach der Beendigung einer Spielstufe und vor dem Start in ei-
ne neue Aufgabe ein Stopp kommt, aber warum wurde nicht der Joystick-
knopf mit der Aufgabe betraut, diesen Halt zu beenden? Nein, das wäre ja
si